People Pleaser – wie du mit radikaler Ehrlichkeit deinen Selbstwert steigerst

People Pleaser - wie du mit radikaler Ehrlichkeit deinen Selbstwert steigerst

People Pleaser – Warum radikale Ehrlichkeit deinen Selbstwert steigert.

Für Menschen mit dem Drang allen zu gefallen oder es allen recht zu machen ist radikale Ehrlichkeit die stärkste Medizin. Dazu muss ich sagen es ist nicht die komplette Therapie (People Pleasing kann sehr komplex sein) aber es ist ein guter Ansatz.

Allen gefallen zu wollen ist kein Nebenjob – es ist ein (oft unerkanntes) Vollzeit Committment, das sich negativ auf deinen Selbstwert auswirkt.

Unbeobachtet schleicht es giftartig langsam in unser Wesen ein. Eine unschuldige Lüge folgt der nächsten, dazu kommt ein „Ausschmücken“, ein „Verschweigen“ und schon findet man sich in einer Version von sich, die nicht so ganz – oder ganz und gar nicht – der Realität entspricht.

Der innere People Pleaser ist ein Räuber unseres echten Selbst.

Das klingt dämonisch, ist es aber nur, wenn wir erlauben, dass unser gesamtes Selbst unter seinem Einfluss steht.

Damit das nicht passiert, müssen wir uns seiner und unserer Selbst bewusst werden. Die Grenzen zwischen uns und dem inneren People Pleaser ziehen und somit selbst die Autorität in unserem inneren System bewahren. Das bedeutet uns die Fähigkeit bewahren zu entscheiden, ob wir ehrlich oder unehrlich sind – wir selbst oder das, was andere von uns erwarten.

Dafür müssen wir mit Mitgefühl und Neugier auf unseren Drang, anderen zu gefallen blicken. Dann können wir sehen, dass es eine alte aber festsitzende Gewohnheit ist, die uns tatsächlich eine Zeit lang gedient hat.

Dieser Drang andere auf eigene Kosten zufrieden zu stellen hat nämlich einen erklärbaren Ursprung und den zu erkennen, wird das nötige Mitgefühl in uns wecken.

Es ist so, dass uns die Gewohnheit, in unserer Kindheit, die Verbindung zu unseren Eltern gesichert hat. Wir wurden dafür belohnt unseren Eltern oder Erziehungsberechtigten zu gefallen. Belohnungen, die harmlos scheinen aber in unserer Erinnerungsdatenbank einen Eindruck hinterlassen. Nämlich folgender: Wenn ich mich selbst aufgebe, meine Bedürfnisse, hinter die meiner Eltern setze, meine Gefühle herunterschlucke dann folgt Liebe. Wenn ich mich behaupte und auf meine eigenen Gefühle höre, die im Gegensatz zu denen meiner Eltern stehen, wird mir Liebe und Aufmerksamkeit entzogen. Das ist in vielen Erziehungsstilen die Norm aber genauer betrachtet ist es krass von Kindern zu erwarten, dass sie sich den Eltern anpassen statt andersherum. Dass Kinder nicht ermutigt werden ihre gesunden Grenzen zu testen und sich zu behaupten erschafft eine Menschheit in der persönliche Grenzen nicht anerkannt und Bedürfnisse übersehen werden.

Als Kind können wir nicht anders differenzieren, als auf das zu vertrauen, was unsere Eltern uns vorgeben. Vorgegeben ist, dass die Sicht der Eltern wichtiger und richtiger ist als die eigene. Leider lernen wir erst viel später, dass diese nicht perfekt sind oder perfekt handeln. Auch nicht, oder erst recht nicht, uns gegenüber. Es werden Dinge „aus Liebe“ getan, verboten und gesagt, die absolut nichts mit Liebe zu tun haben.

Und so stehen wir heute immer noch unter dem Eindruck anderen gefallen zu müssen, um Liebe zu erhalten, um die Angst vor Ablehnung nicht zu spüren, um als Mensch nicht zu versagen. Wir werden  eben mehr und mehr die, die andere aus uns machen.

Dafür bezahlen wir mit einem geringen Selbstwert und aus einem geringen Selbstwert entstehen mehr Lügen, die uns von uns abspalten und aus mehr Lügen und mehr Abspaltung verringert sich der Selbstwert und so weiter…

Das ist der Teufelskreis, der unterbrochen werden muss.

Was ist der Unterschied zwischen sich anpassen und Kompromisse eingehen aus Liebe und People Pleasing?

Du fühlst dich ständig so, als ob du etwas schlucken musst, verschweigen musst und die meiste Zeit gehen die „Kompromisse auf deine Kosten“. Du verspürst mehr Groll und Unsicherheit als Liebe und Zuneigung. Nach den Kompromissen folgt keine Erleichterung, sondern Anspannung und du findest dich selbst wie du „zickig“ wirst (ein Begriff, der von unserem System erfunden wurde, das von People Pleasern lebt und aufrechterhalten wird). Du machst viele deine inneren Konflikte mit dir selbst aus, übernimmst die Schuld und Verantwortung, und gehst nicht in Kommunikation mit Partner oder Arbeitsteam. Wichtig zu verstehen ist, dass diese Kommunikation auch nicht einfach ist, denn die wenigsten gestehen ein, dass sie von dir als People Pleaser profitieren.

Warum ist also Ehrlichkeit die Medizin?

Ehrlichkeit erfordert heilige Disziplin, es ist eine Praxis, eine tägliche Übung, die in uns startet und dann ihren Weg nach außen bahnt. Es setzt am Kern an, denn, um Ehrlichkeit zu praktizieren müssen wir wissen, wer wir sind und immer wieder aufs Neue herausfinden, was wir wollen.

Ehrlichkeit durchbricht den Zyklus des „sich Aufgeben“.

Der Anfang ist als allererstes Ehrlichkeit mit uns selbst.

Die Intention: Anfangen uns wirklich und aufrichtig kennenlernen zu wollen, ohne den Drang uns zu verändern – weder für uns noch für andere. Sowie es in der Kindheit hätte passieren sollen.

Es ist nicht unsere Schuld, dass wir den inneren People Pleaser brauchten und eventuell zur Perfektion wachsen ließen. Doch es ist nun unsere Verantwortung darüber hinaus zu wachsen.

Warum ist das so wichtig? Für wen ist es wichtig? Wieso nicht einfach weiter machen wie bisher?

Das sind gute Fragen. Das Aufbrechen des People Pleaser Zyklus ist kein Zuckerschlecken. Es ist mit Ängsten überwinden – und Trauma Heilung verbunden. Es bedarf Feingefühl, Achtsamkeit, innere Arbeit, Anteile verstehen, Konfliktlösung und viel, viel Mitgefühl. Es gibt keine Punktlösung, sondern ein immer wieder bemerken und bewusst werden von den Strategien, die der People Pleaser in uns parat hält, um die Menschen in unserem Umfeld zufrieden zu stellen. Wir können nicht nur einmal die Medizin anwenden und dann absetzen, es ist eine Langzeittherapie.

Sollten wir uns also diesen Herausforderungen stellen wollen, dann mit guten Gründen. Diese Gründe müssen so stark wiegen, dass sie den Ängsten über den Kopf wachsen.

Hier ist eine Liste:

  1. Mit People Pleaser Anteil in Charge werden wir unseren Purpose nicht finden, geschweige denn leben, können. Wir werden in wichtigen Momenten die falschen Entscheidungen treffen, nämlich zugunsten anderer. Den Purpose zu leben verlangt ein unschlagbares Committment zu dir, deiner Seele, deinen Bedürfnissen und deinem Potential. Dafür müssen wir klare, kraftvolle Entscheidungen treffen und das ist nur möglich, wenn der People Pleaser nicht das Entscheidungsrecht trägt, sondern du. Du triffst Entscheidungen nicht nur aus Angst und mit nur einem Bereich deines Seins, sondern mit ganzem Körper und Seele.

 

  1. Mit People Pleaser Anteil in Charge werden wir keine erfüllten Beziehungen führen, wir werden in Reaktion zu anderen stehen, selten äußern was uns stört und niemals den Takt vorgeben. Wir werden darauf warten wie andere zu uns stehen, bevor wir Zuneigung äußern, täglich auf Zehenspitzen tanzen, erstmal testen, wie die Stimmungen so stehen, sagen was gehört werden will, Bedürfnisse zunehmend zurückstellen und Groll aufbauen.

 

  1. Darauf aufbauend: Der Blick geht immer auf uns zurück und die Frage, die wir uns stellen „Bin ich liebenswürdig genug?“ Statt „Liebe ich diese Person wirklich?“

 

  1. Wir werden uns niemals kennenlernen, ein Teil bleibt uns immer verborgen immer ungelebt nämlich der echte wahre, der auf das was andere denken einen feuchten Keks gibt.

 

  1. Wir werden niemals in den Genuss kommen, was es heißt erfüllte, sichere Beziehungen zu führen in denen wir gesehen werden und uns geliebt fühlen – mit all unseren Bedürfnissen und Fehlern genauso wie sie sind.

 

  1. Unser Selbstwert kann nicht wachsen, wir werden uns stets als klein und unscheinbar wahrnehmen, obwohl wir in Wahrheit viel mehr können, viel mehr sind. Wahrheit sprechen bringt Wahrheit zurück in unser Bewusstsein. Wenn wir klein beigeben, uns nicht äußern, wenn nötig dann bleiben andere auf einem Podest stehen, neben dem wir winzig wirken.

 

  1. Wir werden manipulieren, um zu kriegen was wir wollen, statt es zu äußern. Dadurch wird immer eine Skepsis übrigbleiben, die andere für uns hegen oder wir für andere.

 

  1. Wir leben in einem Käfig dessen Grenzen von anderen bestimmt werden. Wir leben mit ständiger Nervosität etwas falsch zu machen, einen Standard nicht zu erfüllen, Schuld, Scham kann durch die falsche Autorität, die wir den anderen geschenkt haben wachsen.

 

Die Heilung ist besonders für die Menschen von Bedeutung die ihren Purpose leben und intime und echte Beziehungen bauen wollen. Menschen denen ihre Heilung und das Entfalten ihres Potentials das Wichtigste ist. Für die es keine Option ist ein Leben für andere zu leben und ihr eigenes zu Verschwenden.

Was müssen wir also tun, um die Medizin anzuwenden?

Wir müssen uns eingestehen, dass die Version, die wir geschaffen haben, nicht der Realität entspricht. Wir müssen uns reflektieren. Wir müssen uns eingestehen, dass wir Dinge verschweigen und ausschmücken, um anderen zu gefallen. Wir müssen uns unserer Intentionen bewusstwerden und diese auch in Frage stellen. Und all das am besten mit viel Herz, denn Ehrlichkeit ohne Herz kann schonmal überwältigen.

Und hey, hier ist der Deal, das tut richtig gut. Die Erleichterung, die folgt ist eine, die nicht auf andere Weise kreiert werden kann. Denn das ist, was passiert, wenn man sich seinen größten Ängsten stellt. Dir zu erlauben du zu sein genau so wie du gerade bist und zu erlauben, dass andere dich genau so sehen, ist der stärkste Selbstwert Booster (es gibt vielleicht keinen anderen, der nachhaltig und gesund ist). Alle Ängste, die sonst nur im Untergrund ihr Unwesen treiben, nehmen zwar Form an aber können im gleichen Zug angegangen und integriert werden. Genau das schafft Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.

Es stärkt dein Erwachsenes-Ich und schafft Sicherheit für dein inneres Kind, welches vorher nicht in den Genuss kommen durfte, es selbst zu sein.

Jede Lüge führt dich weiter davon weg und jede Wahrheit näher an dich heran.

Another Note: Im Laufe der Ehrlichkeitspraxis wirst du an Konflikte und Emotionen stoßen, die ebenfalls dein Mitgefühl brauchen. Wenn du in diesem Prozess Unterstützung brauchst und bereit bist entweder deine Beziehungen auf ein nächstes Level zu heben, neue Beziehungen zu schaffen oder deinem Purpose zu folgen ohne der Sabotage deines People Pleasers unterlegen zu sein, buche deine kostenlose Aktivierungssession. Hier findest du die zwei Pakete, die ich dafür anbiete.

Wo möchtest du ehrlicher sein? Wo machst du dir oder anderen was vor?

Corona – ein Lehrer unserer Zeit

Corona - ein Lehrer unserer Zeit

Ich habe mich bisher zurückgehalten und versucht, mich dem Virus „Corona“ zu entziehen. Peinlicherweise, körperlich weniger als mental. Versucht das Thema nicht mit dem Herzen zu berühren. Es nervt doch so. Ist es menschlich so zu entscheiden? Ich denke schon aber keine Dauerlösung. Ich kann runterspielen und klein halten, was sich gerade in mir auftürmt. Ich kann genervt sein, um die Angst zu verstecken, die ich habe. Ich werde hin und her geschmissen, die Meinungen und Realitäten anderer zerreißen mich.

Was ist wirklich los in mir? Ich entscheide mich meine Gedanken und Gefühle nicht länger in Quarantäne zu halten.

Gleichzeitig möchte ich Verbindungen halten und sogar stärken. Ich versuche dafür andere Realitäten als meine eigene zu sehen und zu verstehen.

Die, die in den Krankenhäusern auf Heilung warten. Die, die Heilung bringen (sollen) und der Druck auf ihren Schultern. Die, die an der Organisation und Prävention beteiligt sind. Die, die Ihre Angehörigen bei den letzten Atemzügen nicht sehen dürfen. Die, die kleine Unternehmen führen und nicht wissen, was nun und was überhaupt. Die, denen das vollkommen egal ist – das alles. Die, die genervt sind. Die, die Angst haben. Die, die keine Angst haben und trotzdem Liebe und Hoffnung verbreiten. Die, die meditieren für Weltfrieden und für Gesundheit beten. Danke an euch. Die, die sich machtlos fühlen. Die, die weiterhin im Krieg leben und für die das eher eine Randnotiz darstellt. Die, die einen Schuldigen suchen. Die, die schon vorher um ihr Leben kämpften und weiter um ihr Leben kämpfen. Die, Die, die weitermachen als wäre nichts geschehen. Die, die Witze machen, weil sie nicht verstehen oder verstehen wollen. Die, die auf neue Ideen kommen, die Evolution im Blick. Die, die Geld verlieren oder Menschen. Die, die die (metaphorische) Hand ausstrecken und anderen dadurch das Leben erleichtern. Die, die ihre teuren und wertvollen Dienste zur Verfügung stellen. Die, die diese Situation für ihr Business nutzen. Die, denen es überhaupt nicht schadet, weil sie virtuell ihren Lebensunterhalt verdienen und im Gefühl eher technisch sind. Die, die noch keine Meinung haben. Die, die Hamstern und es lieben zuhause zu sein. Zeit zu verbringen mit sich und ihren Liebsten.

Die, die Stunden und Minuten mehr wahrnehmen, weil die Atmosphäre nach Aufmerksamkeit schreit.

Ich sehe nicht alle, ich wünschte ich könnte. Ich sehe aber meine Community hier in Hamburg. Ich sehe meine Freunde. Ich sehe mich selbst. Wie ich mit der tiefen Ungewissheit umgehe, die allem Leid zugrunde liegt. Eins wird deutlich mehr als je zuvor. Wir haben keine Ahnung was wir tun. Ich habe keine Ahnung was ich tue.

Wir wissen alle nicht was ist und was passieren wird und hier ist das was wir wirklich wissen sollten:  Das ist ok!

Wie stärken wir einander? Wieviel Sorge ist gesund und wie wenig ist unverantwortlich?

Die Frage ist klar, wie gehen wir mit der Ungewissheit um. Innerlich. Wie stehen wir zu Chaos. Zu enormen Schwankungen im emotionalen Feld. Wie machen wir endlich das, was menschlich von uns abverlangt wird? Wie machen wir weiter, sodass wir gewinnen und nicht verlieren, wenn das alles vorbei ist?

Auf jeden Fall nicht so wie bisher.

Ich denke der Weg, die Antwort und die Lektion für uns als Menschheit ist: Verbindung.

Wir haben die besten Bedingungen geschaffen um zu lernen, dass echte Verbindung nicht körperlich stattfindet. Dass es eine Entscheidung in jedem einzelnen von uns ist.

Wir können jederzeit Verbindungen schaffen auch ohne Körperkontakt. Ich denke, das ist den wenigsten von uns klar. Wirklich klar.

Es ist wichtig zu verstehen, dass das schon immer so war und immer so sein wird und dass das die wichtigste Lektion ist die das Leben uns schenken möchte (nicht nur jetzt mit dieser Krise). Es bedeutet, dass wir einfach nicht im außen suchen müssen. So wie wir es tun.

Liebe kennt keine Grenzen. Das ist keine Floskel. Der Körper ist eine Grenze, die der rechte Verstand, verbunden mit dem Hier und Jetzt, nicht kennt.

Der Verstand verbunden im Hier und Jetzt ist verbunden mit der ganzen Welt.

Die Liebe ist hier. Genau hier, jetzt wo du liest, was ich geschrieben habe. Liebe ist in dir. Die Frage ist, nimmst du sie war? Nimmst du sie an? Nimmst du sie auf?

Ich wünsche mir für dich, dass du diese Chance zu lernen annehmen kannst, was auch immer dir deine Realität von außen bietet.

Das fordert Achtsamkeit und Fokus. Mehr als je zuvor ist die Zeit reif uns endlich um diesen Monkeymind zu kümmern von dem alle sprechen. Lasst ihn nicht durchbrennen mit eurer Liebe und eurer Ruhe. Lasst ihn nicht eure Emotionen einnehmen und seid euch selbst gewahr darüber wie ihr euch fühlt und damit umgehen wollt.

Und wenn wir da rauskommen und uns in diesen Zeiten (also jetzt) gekümmert haben, um uns, um unseren Verstand, um die Angst vor Ungewissheit. Wenn wir Verbindungen geschaffen haben. Die eine Krise überdauern. Gelernt haben wie das geht (wirklich geht). Dann kommen wir da stark raus. Im Kern stark und die Umstände dieser Welt schmeißen uns nicht mehr um. So einfach wie gestern oder heute. Wir haben dann gelernt, dass wir nicht machtlos sind, dass wir gestalten können unter allen Umständen und das gestalten eine innere Arbeit ist – primär. Wenn die Welt auf dem Kopf steht, haben wir die Chance die innere Welt zu erkennen. Uns zu erkennen. WAHRE Verbindung zu erkennen.

Und uns nicht mehr so sehr auf der Suche danach im Körper zu verlieren.

Wir haben die Gelegenheit ein bisschen mehr bei uns anzukommen.

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